Photovoltaik Mehrfamilienhaus Eigentümergemeinschaft - Welche Möglichkeiten gibt es?

• Massive Stromkostensenkung: Der mit Abstand größte und offensichtlichste Vorteil von Mieterstrom für Eigennutzer ist die massive Stromkostensenkung. Mieterstromkonzepte ermöglichen eine erhebliche Reduktion der Stromkosten. Eigennutzer können bei richtig konzipierten Anlagen zwischen 54 und 75 Prozent der jährlichen Stromkosten sparen. Das liegt daran, dass der Strompreis vom PV Strom zwischen 0,01 und 0,02 Euro pro Kilowattstunde liegt. Basierend auf Erfahrungswerten von Solar Estate realisierten Mieterstromanlagen.
• Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz: Da Mieterstrom direkt vor Ort produziert und verbraucht wird, wird das öffentliche Netz hier komplett umgangen. So fallen bestimmte Abgaben und Gebühren komplett weg. Was bedeutet das WEGs hier sozusagen eine eingebaute Strompreisbremse besitzen, denn der Strompreis aus der PV Anlage wird sich nicht groß verändern.
• Langfristigkeit: Solange die Anlage aktiv ist, bleibt der günstige Strompreis aufgrund der Unabhängigkeit vom öffentlichen Netz stabil, unabhängig von Preisfluktuationen auf dem öffentlichen Energiemarkt. Die von Solar Estate verbauten Module haben mindestens eine Leistungsgarantie von 90 % Leistung nach 25 Jahren. Man kann also davon ausgehen, dass der Strompreis für mindestens 25 Jahre stabil bleibt.
• Allgemeine Vorteile: Photovoltaik auf Mehrfamilienhäusern wird immer wichtiger. Viele Bundestaten Deutschlands haben bereits eine Solarpflicht und wollen diese auch verstärken. Im Mieterstromkonzept wird PV weniger zur Bürde, sondern eher zu einem rentablen Investment. Zusätzlich verkleinert man das Risiko von in Zukunft kommenden Regularien in Bezug auf z. B. CO2 Steuer anfällig zu sein.

Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass Mieterstrom für Eigentümergemeinschaften enorme Benefits mit sich bringt. Warum sind Photovoltaikanlagen dann auf WEG-Dächern immer noch selten? Leider bietet das Mieterstrommodell trotz Vorteile auch zwei zentrale Herausforderungen mit sich. 1. die Verpflichtungen zur Vollversorgung und die Abrechnungspflicht.

(Darstellung aus Solar Estate Fachvortrag: Mieterstrom für Eigentümergemeinschaften)

Vollversorgerpflicht

Die Verpflichtung zur Vollversorgung im Rahmen des Mieterstrommodells erfordert, dass der Mieterstromanbieter nicht nur Photovoltaik-Strom, sondern auch ausreichend Zusatzstrom bereitstellt. Diese Regelung garantiert, dass die Verbraucher zu jeder Zeit Zugang zu einer kontinuierlichen Stromversorgung haben. Um diese Stromversorgung sicherzustellen, muss der Anbieter zusätzliche Verträge mit herkömmlichen Stromlieferanten abschließen. Diese "Reststromverträge" decken die Zeiten ab, in denen die Solaranlage nicht ausreichend Strom liefert. Die zusätzliche Vertragsgestaltung führt zu einer erhöhten Komplexität in der Stromversorgung und stellt eine wesentliche Herausforderung im Rahmen des Mieterstrommodells dar.

Abrechnungspflicht

Die Abrechnungspflicht ist eine weitere Herausforderungen im Konzept. Sie erfordert vom Anlagenbetreiber, eine präzise Erfassung und korrekte Abrechnung der verbrauchten Strommengen. Dies setzt ein spezialisiertes Messkonzept voraus, das viele Anbieter, die nicht auf Mieterstrom spezialisiert sind, nicht leisten können (Mehr dazu auf Mieterstrom Messkonzepte). Die Erfassung und Abrechnung des Stromverbrauchs muss dabei den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) entsprechen und ist oft sehr zeitaufwendig und komplex. Um diesen Prozess zu bewältigen, greifen die meisten Anlagenbetreiber auf externe Abrechnungsdienstleister zurück, was jedoch zusätzliche Kosten verursacht und die Wirtschaftlichkeit der Mieterstromanlagen beeinträchtigen kann. Dies trägt dazu bei, dass Solaranlagen auf Mietshäusern immer noch selten anzutreffen sind, obwohl sie eine ökologisch sinnvolle Option darstellen.